Wirksame Führung durch wertschätzende Kommunikation

14. Jul 15

Führung ist ein „Inside-Out-Job“. Soll heißen: Führung ist geprägt von der Person des Führenden. Charakterschwächen eines Managers führen IMMER zu Schwächen in seiner Organisation. Es sei denn, der Führende kennt seine Schwächen, geht damit offen um und steuert gegen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Kommunikation.
Wie kommunizieren wir mit unseren Mitarbeitern? Wertschätzend oder gering schätzend? Respektvoll oder respektlos?

Heute möchte ich Ihnen ein sehr gutes Video zum Thema Kommunikation empfehlen:

http://www.ted.com/talks/julian_treasure_how_to_speak_so_that_people_want_to_listen#t-101573

Negative Kommunikation und ihre destruktive Kraft

Julian Treasure zeigt in dem Video sieben negative Ausprägungen von Kommunikation:
– Tratschen,
– verurteilen,
– negativ reden,
– jammern und klagen,
– entschuldigen,
– lügen,
– Dogmatismus.

Kommunizieren wir als Führungskräfte so, hat das extrem negativen Einfluss auf unsere Mitarbeiter und unsere Organisation. Die Mitarbeiter fühlen sich auf der einen Seite nicht „wertgeschätzt“. Auf der anderen Seite werden die Mitarbeiter bald genauso kommunizieren. Es bedarf schon einer sehr starken Persönlichkeit, um in einer Abteilung anders zu kommunizieren als der Chef.

Stellen sie sich eine Abteilung vor, in der nur über andere negativ geredet wird. In der sich nur beschwert wird über die Umstände, ohne selbst die Veränderungsverantwortung zu übernehmen. In der nur mit Lügen agiert wird.
Was macht das mit einer Abteilung oder Organisation? Wenn der „zwingende“ Grund des Geldverdienens nicht wäre (z.B. in einem Verein – die AfD lässt grüßen…), würde diese Gruppe auseinander fallen. Weil man nur noch genervt voneinander wäre. Weil man sich in der Nähe der anderen nicht wohl fühlen würde. Weil permanente Anfeindungen krank machen. Weil es keinen vernünftigen Grund gibt, warum man Zeit mit Menschen verbringen sollte, die einen nicht mögen und die man selber nicht mag. Der Wirkungsgrad einer solchen Abteilung wäre Null, weil die gesamte gemeinsame Energie für Grabenkämpfe verwendet wird.

Und was meinen Sie, in welchem Bild erscheint diese Firma in den privaten Kanälen der sozialen Medien? Jeder, der heute einen Job sucht, sucht und findet genau solche Informationen! Da kann die Firma dann noch so schöne Image-Broschüren drucken, eine sympathische Internet-Präsentation haben und wohlformulierte Stellenanzeigen schalten. Gott sei dank wird sich niemand, der halbwegs bei Verstand ist, bei dieser Firma bewerben!

Positive Kommunikation und ihre konstruktive Kraft

Julian Treasure zeigt die Eckpunkte positiver Kommunikation:
– Ehrlichkeit,
– Authentizität,
– Integrität,
– Liebe.

Jetzt stellen Sie sich eine Abteilung vor, in der so kommuniziert wird. Menschen schätzen einander. Sie helfen einander. Sie schaffen ein Umfeld, in dem man sich gerne aufhält. Hier werden Fehler auch mal durch andere aufgefangen. Und man hat SEHR VIEL Energie, um sich mit gemeinsamen Aufgaben zu beschäftigen. Weil die Energie nicht mit negativen Handlungen verschwendet wird. Und man hat Spaß an den gemeinsamen Aufgaben, weil man weiß, dass man gemeinsam viel bewegen kann. Mit einer solchen Abteilung kann man alles erreichen! Und sie zieht neue, positive Menschen geradezu an.

Wir sollten uns alle die Frage stellen: In welcher Welt möchte ich leben? Und damit anfangen, unser direktes Umfeld so zu prägen, wie wir die Welt gerne hätten! Oder, wie Julian Treasure es ausdrückte: Sonnenschein und Leichtigkeit in die Welt bringen!

Übertreibe ich? Mich interessiert Ihre Meinung dazu!


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Frank Feldhaus

Über den Autor

Berater für Führung und Organisation.

Ärgert sich über alles was nicht funktioniert. Weiß aber, dass Perfektion schrecklich langweilig ist und dass wir Probleme brauchen, um daran zu wachsen. Ein ewiger Widerspruch...


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