Organisationen voranzubringen ist eine der wesentlichen Aufgaben von Führung. Und wie bringt man Organisationen voran? Mit stetiger Verbesserung und neuen Ideen. Oder besser: mit der Umsetzung von stetigen Verbesserung und der Realisierung neuer Ideen.
Dazu braucht es - logisch - einerseits ein Denken, das offen ist für Neues. Und es braucht den Mut, Neues umzusetzen.
Problem: Bei diesem „neue-Ideen-umsetzen-Ding“ kann viel schiefgehen. Längst nicht jede umgesetzte neue Idee funktioniert auch wirklich. Unternehmen, die viele neue Ideen erzeugen und umsetzen wissen, dass höchstens 10% der neuen Ideen mittelfristig wirklich Früchte trägt.
"Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen."
Erich Fromm
Seien Sie Ermöglicher!
Jetzt gibt es dabei zwei Sichtweisen:
- Das offene Denken: Großartig! Wenn wir im Monat zehn neue Ideen umsetzen, wird davon eine mittelfristig erfolgreich. Macht im Jahr 12 neue Ideen, die wir unserem Wettbewerb voraus haben!
- Das geschlossene Denken: Verdammt! Wenn wir im Monat zehn neue Ideen umsetzen, werden davon 9 mittelfristig nicht erfolgreich. das ist doch nicht effizient! (Hier sieht man wieder einmal, wie wenig wichtig Effizienz ist).
Führungskräfte mit geschlossenem Denken wollen vor allem eines: Keine Probleme. Weil sie meinen, genau dafür bezahlt zu werden. Und so findet dieses „neue-Ideen-umsetzen-Ding“ in vielen Unternehmen einfach nicht statt.
Leider ist das ein sehr kurzfristiges Denken. Die schönste Ruhe im Unternehmen ist trügerisch, denn irgendwo in der Welt realisiert irgendein Unternehmen eine tolle Idee pro Monat. Und hat damit in kurzer Zeit einen Vorsprung, den sie nie wieder einholen können.
"Den Status Quo zu wahren heißt in Wirklichkeit, den Anschluss zu verlieren!"
Den Status Quo zu wahren heißt in Wirklichkeit, den Anschluss zu verlieren! Bringen Sie also ruhig etwas „Unruhe“ ins Unternehmen!
Meines Erachtens werden Führungskräfte nicht dafür bezahlt, den Status Quo zu wahren, sondern um Entwicklungen voranzutreiben.
Wenn Sie das ernsthaft betreiben, werden Sie staunen, wieviel Ideen in Ihren Mitarbeitenden stecken und wieviel Spaß und Engagement Ihnen entgegenwehen wird - jedenfalls solange Ihre Mitarbeitenden noch nicht komplett „gebrainwashed“ sind und es einfach aufgegeben haben, in Ihrem Unternehmen ihren Kopf zu gebrauchen. Das kann man ihnen nämlich abgewöhnen. Und das tut man auch in vielen Unternehmen. Dann sind Ihre Mitarbeitenden meist dennoch klug und kreativ - nur nicht in Ihrem Unternehmen. Und das wäre schon schade. Denn Ideen werden nur da geboren, wo sich Menschen frei austauschen können!
"Ideen werden nur da geboren, wo sich Menschen frei austauschen können!"